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Wer hat das Elektroauto erfunden?

Eine Reise durch die Geschichte der Elektromobilität

Die Erfindung des Elektroautos ist eine faszinierende Geschichte, die tief in die Anfänge des Automobilzeitalters zurückreicht. Während viele den modernen Durchbruch der Elektromobilität als eine Innovation des 21. Jahrhunderts betrachten, reicht die Geschichte der Elektrofahrzeuge tatsächlich bis in das frühe 19. Jahrhundert zurück. Hier werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Meilensteine und Personen, die zur Entwicklung des Elektroautos beigetragen haben.

Die Anfänge der Elektromobilität

Die Geschichte der Elektroautos beginnt bereits in den 1820er Jahren. Der schottische Erfinder Robert Anderson baute vermutlich zwischen 1832 und 1839 das erste elektrische Fahrzeug. Sein Wagen war ein grobes Experiment und nutzte keine wiederaufladbaren Batterien, was seine Nutzung sehr eingeschränkt machte.

In den 1830er und 1840er Jahren arbeiteten weitere Erfinder an elektrischen Fahrzeugen. Der amerikanische Erfinder Thomas Davenport und der niederländische Professor Sibrandus Stratingh entwickelten ebenfalls frühe Versionen von Elektrofahrzeugen, die jedoch noch weit von der praktischen Anwendbarkeit entfernt waren.

Der Durchbruch mit wiederaufladbaren Batterien

Der entscheidende Durchbruch kam in den 1850er Jahren mit der Erfindung der wiederaufladbaren Blei-Säure-Batterie durch den französischen Physiker Gaston Planté im Jahr 1859. Diese Erfindung machte es möglich, elektrische Fahrzeuge mit wiederaufladbaren Batterien auszustatten, was ihre praktische Nutzung erheblich verbesserte.

Die Blütezeit der Elektroautos

Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts erlebten Elektroautos eine Blütezeit. Zu dieser Zeit waren sie den benzinbetriebenen Fahrzeugen in vielerlei Hinsicht überlegen. Sie waren leiser, einfacher zu bedienen und verursachten keine Abgase.

William Morrison und die Popularität in den USA

Ein bedeutender Schritt in der Geschichte des Elektroautos war das Fahrzeug von William Morrison aus Des Moines, Iowa. Im Jahr 1891 baute Morrison ein sechssitziges Elektroauto, das eine Geschwindigkeit von bis zu 23 km/h erreichen konnte. Dieses Fahrzeug wurde in den USA sehr populär und trug zur öffentlichen Wahrnehmung der Elektromobilität bei.

Die ersten kommerziellen Elektroautos

In den späten 1890er und frühen 1900er Jahren begannen mehrere Unternehmen, Elektroautos kommerziell zu produzieren. Zu den bekanntesten gehörten die Electric Carriage and Wagon Company in den USA und die London Electric Cab Company in Großbritannien. Diese Fahrzeuge fanden insbesondere in Städten Anklang, da sie leise und emissionsfrei waren.

Der Niedergang und das Wiederaufleben der Elektromobilität

Mit der Erfindung des elektrischen Anlassers für Verbrennungsmotoren durch Charles Kettering im Jahr 1912 und der Massenproduktion von Benzinautos durch Henry Ford (Modell T) begannen Elektroautos an Popularität zu verlieren. Die Reichweite und die einfache Betankung von Benzinfahrzeugen sowie die sinkenden Kosten durch Massenproduktion machten sie zunehmend attraktiver.

Das Wiederaufleben in den 1970er Jahren

In den 1970er Jahren, während der Energiekrisen, begann das Interesse an Elektroautos erneut zu wachsen. Der Fokus lag jedoch mehr auf hybriden Lösungen und Experimenten als auf massenmarkttauglichen Fahrzeugen.

Der Durchbruch im 21. Jahrhundert

Das moderne Wiederaufleben der Elektromobilität begann im späten 20. und frühen 21. Jahrhundert, als technologische Fortschritte in der Batterietechnologie, insbesondere Lithium-Ionen-Batterien und ein wachsendes Bewusstsein für Umweltprobleme, zu einem erneuten Interesse an Elektrofahrzeugen führten.

Unternehmen wie Tesla, gegründet von Elon Musk und anderen Mitgründern im Jahr 2003, spielten eine Schlüsselrolle bei der Wiederbelebung des Interesses an Elektroautos. Teslas Roadster (2008) und Model S (2012) setzten neue Maßstäbe für Reichweite, Leistung und Design von Elektrofahrzeugen und brachten die Elektromobilität in den Mainstream. Die Modelle Model 3 (2017) und Model Y (2020) sorgten für den kommerziellen Durchbruch und machten Elektrofahrzeuge für eine breite Käuferschicht zugänglich.

Wer hat das Elektroauto erfunden?

Neben Tesla haben auch andere Automobilhersteller wichtige Beiträge zur Elektromobilität geleistet:

  • BYD, ein chinesisches Unternehmen, hat sich als führender Hersteller von Elektrofahrzeugen und Batterien etabliert und trägt erheblich zur weltweiten Verbreitung der Elektromobilität bei.
  • Hyundai hat mit Modellen wie dem Kona Electric und dem IONIQ Electric bedeutende Fortschritte gemacht und bietet erschwingliche Elektrofahrzeuge mit beeindruckender Reichweite und Leistung an.
  • Volkswagen hat mit der Einführung des ID.3 und der Umstellung auf die MEB-Plattform einen großen Schritt in Richtung Elektromobilität gemacht. Der ID.3 markierte einen Wendepunkt für den deutschen Automobilgiganten und signalisierte den Beginn einer neuen Ära.

Fazit

Die Geschichte des Elektroautos ist eine Geschichte des ständigen Fortschritts und Rückschlags, geprägt von visionären Erfindern und technologischen Durchbrüchen. Von den frühen Experimenten im 19. Jahrhundert über die Blütezeit und den Niedergang bis hin zum modernen Wiederaufleben zeigt die Entwicklung des Elektroautos, wie Innovationen die Mobilität und die Welt verändern können. Heute sind Elektroautos ein zentraler Bestandteil der Bemühungen, eine nachhaltigere und umweltfreundlichere Zukunft zu gestalten. Mit den kontinuierlichen Fortschritten in der Technologie und der Unterstützung durch Regierungen und Industrie ist die Zukunft der Mobilität eindeutig elektrisch.